In den historischen Gebäuden des Befreiungsdenkmals in Žižkov ist das Armeemuseum untergebracht, das der Militärgeschichte vom Ersten Weltkrieg bis zur Entstehung des Kommunismus in der Tschechoslowakei gewidmet ist. Die Exposition besteht aus drei großen Sälen und dem oberen Foyer des Museums, der vierte Saal wird für kurzfristige Ausstellungen genutzt.
Der erste Saal ist der Zeit zwischen 1914 und 1918 gewidmet, d. h. dem Ersten Weltkrieg, dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie und der Gründung der unabhängigen Tschechoslowakei. Bei der Darstellung der Bemühungen des tschechoslowakischen Widerstands um die Schaffung eines eigenen Staatsgebildes wird der Schwerpunkt auf die Geschichte der tschechoslowakischen Legionen gelegt. Zu sehen sind verschiedene Waffen, Uniformen und Fahnen sowie Kunstwerke von bedeutenden Künstlern wie František Kupka, Jan Štursa, Otto Gutfreund und anderen.
Der zweite Saal ist der historischen Entwicklung der tschechoslowakischen Armee in der Zwischenkriegszeit, d. h. in den Jahren 1918 bis 1939, gewidmet. Die Ausstellung spiegelt die Schwierigkeiten der ersten Jahre nach der Gründung des unabhängigen Staates, die anschließenden Jahre der Prosperität, die Wirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre und den allmählichen Niedergang der tschechoslowakischen Staatlichkeit wider. In diesem Saal befinden sich u. a. die wertvollsten Exponate der gesamten Sammlung, nämlich die höchsten ausländischen Orden, die den Präsidenten T. G. Masaryk und Edvard Beneš verliehen wurden.
Der Zweite Weltkrieg und der Zweite tschechoslowakische Widerstand werden im dritten Saal der Ausstellung präsentiert, wo Sie sich über die Teilnahme von Tschechen und Slowaken an militärischen Operationen an allen Fronten dieses Kriegskonflikts informieren können. Es gibt auch Modelle der militärischen Ausrüstung und Uniformen von Präsident Edvard Beneš und Außenminister Jan Masaryk. Es wird einer Reihe bedeutender Persönlichkeiten gedacht, darunter den Fallschirmjägern, die das erfolgreiche Attentat auf Reinhard Heydrich verübten.
Das obere Foyer des Museums zeigt den Staatsstreich vom Februar 1948 und den dritten antikommunistischen Widerstand.