Das Karolinenthal (Karlín) war einst ein ausgestoßenes, heruntergekommenes Viertel, in dem arme Arbeiter wohnten. Der verstaubte Randbezirk pulsierte nicht gerade und wurde auch nicht besucht. Die unerfreuliche Atmosphäre endete mit dem Jahrhunderthochwasser des Jahres 2002. Karlín war eines der am schlimmsten betroffenen Viertel Prags. Paradoxerweise half ihm die Katastrophe sich aufzuraffen und in ungeahnter Form zum Leben zu erwachen.
Heute finden Sie hier viele Restaurants, Cafés, Geschäfte, Büros, den besten Konzertsaal der Stadt – und alles stetig zunehmend. Das Přístav (Hafen) 18600 – ursprünglich ein Rangiergelände für Züge – ist eine der neuesten Orte, an dem durch städtische Unterstützung Biergarten, Kinderspielplatz und Räumlichkeiten entstanden, wo man Theaterstücke aufführt oder Beachvolleyball spielt. Des Weiteren finden hier kreative Workshops, (Vor)Lesungen und Festivals statt.
Das Přístav 18600 wächst, verwandelt und verbessert sich stetig. Jedes Jahr veranstaltet man einen architektonischen Wettbewerb und erweitert sich in Sachen Mobiliar. Das Přístav funktioniert aber nicht wie eine Kneipe, sondern wie ein schöner Garten. Kurz gesagt ist es der Mittelpunkt einer erwachenden Stadt. Wenn Sie sich aber direkt für die Kneipe mit dem Namen MAJÁK interessieren, sollten Sie wissen, dass sie von April bis Ende September geöffnet hat und in einem Schiffscontainer eingebaut ist.
„Den Namen MAJÁK (Leuchtturm) erlangte sie dank unserer größten Kampagne beim HitHit-Radio von Josef Syslov. Anstatt es so zu nennen, wie wir es anboten, ließ er die Besucher des Přístavs via Facebook über den Namen entscheiden,“ führen die Besitzer an. Ist das nicht eine hübsche menschliche Geschichte?